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Der Zauber des mobilen Arbeitens

Zauberhafter Arbeitsplatz mit Weitblick
Zauberhafter Arbeitsplatz mit Weitblick

 

Der Backpacker Rucksack ist schwer, vor allem bei längeren Fußstrecken und sengender Hitze machen sich die 14kg bemerkbar. Die Hälfte davon ist technisches Equipment für das Arbeiten unterwegs. 

 

Es regnet, es ist kalt und dann ist hier auch plötzlich noch ein Funkloch, so dass der dringend benötige Hotspot nicht funktioniert ... vom versprochenem WLAN weit und breit keine Spur. Also alles wieder verstauen und rasch einen neuen Platz suchen.

 

Das soll der Zauber von mobilem Arbeiten sein? Hört sich eher nach Fluch an. Ist es manchmal auch, aber der Zauber überwiegt.

Wann der Zauber entstand

 

ich muss etwa 8 Jahre alt gewesen sein, als ich das Buch "Zwei Freunde beim Zirkus" von Enid Blyton las. Ich erinnere mich noch genau, dass ich sofort, als ich bei der letzten Seite ankam, wieder von vorne anfing. 

 

Und dann ging das in Dauerschleife so weiter. Fasziniert haben mich nicht die Zirkusgeschichten, sondern das Leben in dem Zirkuswagen und das Reisen von Ort zu Ort. 

 

Stundenlang malte ich mir aus, wie ich so einen Wagen einrichten würde und wie das Leben auf Rädern für mich sein würde. 

 

Und ohne dass ich es bewusst tat, richtete ich mein Arbeitsleben genau darauf aus: möglichst ortsunabhängig arbeiten zu können. Im Jahre 2004 waren die Weichen dafür durch die Eintwicklung und Durchführung einer großen Online-Ausbildung gestellt.

Sieben zauberhafte Gründe für das mobile Arbeiten

Meine Wanderkarte der Erfahrung
Meine Wanderkarte der Erfahrung

 

Auf den VanSpiDays 23-2 haben wir Wanderkarten der Erfahrungen (mit dem mobilen Arbeiten) gezeichnet. Da ist mir noch einmal klar geworden, warum ich so manche Unwägbarkeit beim Working on the Road gerne in Kauf nehme.

 

Die Gründe haben keine Hierarchie.

 

 

Grund 1: Kreativität sprudelt sobald ich auf dem Weg bin

In dem Moment, an dem ich die Stadt verlasse und die ersten Kilometer auf der Autobahn unterwegs bin, kommen mir schon erste Ideen für eine Verbesserung, eine Neuentwicklung, ein Projekt ... usw. Früher hat mich das genervt, weil ich einfach mal abschalten wollte. Jetzt instrumentalisiere ich dies, indem ich die VanSpiDays (im Van Inspirationen bekommen) für mich persönlich ins Leben rief und nun auch in einer Community regelmäßig durchführen darf.

 

Grund 2: Die Natur als unerschöpfliche Metapher

Wenn ich auf den Berg gehe, erlebe ich überall ein Pendant zu aktuellen Projekten. Wenn ich am Meer sitze und die Veränderung der Wellen je nach Tageszeit anschaue, sehe ich Seminarphasen wiedergespiegelt. Wenn ich den Nebel am Morgen auf den Feldern sehe, sehe ich auch den Nebel im Kopf zu Beginn von Projekten usw. Dadurch werde ich gerade bei der Erstellung von Konzepten klarer und erfindungsreicher. 

 

Grund 3: In der Natur fühle ich mich als Teil eines großen Ganzen

Mit dem Bus fahre ich oft an Orte wo die Natur überwältigend ist. Dort erlebe ich mich nur als kleiner Punkt in etwas Großem. Und dieser Punkt bewirkt etwas in seinem  beruflichen Tun. Das gibt Motivation und Energie für die täglichen To Dos. Die habe ich unterwegs manchmal mehr als daheim. 

 

Grund 4:  Durch die Weite im Außen findet eine Offenheit im Innen statt

Beim Arbeiten von unterwegs aus fällt es mir leicht neue Sichtweisen einzunehmen. Routinierte Abläufe durchdenke ich noch einmal neu und anders. Es kann mehr Innovation entstehen. Und das liegt auch daran, dass ich Weite in der Natur erleben darf. 

 

Grund 5: Raus aus Routinen und hinein in volle Flexibilität

Zuhause liebe ich Routinen und Rituale beim Arbeiten. Manchmal kommen sie mir aber starr vor und dann weiß ich: es ist mal wieder Zeit on tour zu gehen. Denn da ist kein großes Vorplanen möglich. Es erfordert ein flexibles, spontanes Einstellen auf äußere Umstände. Das wirkt sich auch auf meine Arbeit aus. 

 

Grund 6: Die Zeit dehnt sich magisch aus

Oft bin ich nur 2 Tage unterwegs und habe das Gefühl, es waren 4 oder 5 Tage. Dies lässt mich Zeitfülle erleben und das tut gerade in stressigen Zeiten unglaublich gut. Es spendet mir sehr viel Energie, so dass ich so manch anstrengende Phasen entspannt bewältigen kann. 

 

Grund 7: ich liebe mein Zuhause auf Rädern

Wie eine Schnecke habe ich mein kleines Mini-Zuhause immer dabei. Darin fühle ich mich super wohl. Es steht immer Abfahrt bereit in der Garage, so dass ich ganz spontan losfahren kann. Dieses Wohlfühlen führt oft zu einem wahren Produktivitätsschub beim Arbeiten. Beim Backpacken stellt sich dieses heimelige Gefühl erst nach einer Weile und nur an bestimmten Orten ein. Dort jedoch dann tiefgreifend.

Wo der Zauber hingehen wird

 

Die Phasen des mobilen Arbeitens wurden von Jahr zu Jahr immer länger. Momentan sind es (alles zusammengenommen) ca. ⅓ des Jahres. Für 2024 zeichnet sich ab, dass es durch die Überwinterung in Asien noch mehr werden wird. Doch ich lasse das auf mich zukommen, groß geplant wird nichts mehr. 

 

Der einzige Wermutstropfen ist die Umweltschädlichkeit. Nach Asien zu fliegen ist nicht gerade ökologisch verantwortungsbewusst, auch wenn wir das nur 1x pro Jahr machen und nur für Langzeitreisen und vor Ort ausschließlich Bus oder Bahn nutzen. Es bleibt ein schales Gefühl zurück. 

 

Auch die Kurztrips mit dem VW-Bus sind keine ökologische Meisterleistung - und es ist mir völlig klar, dass das nur noch eine begrenzte Zeit so gehen wird. Dies werde ich trotz meiner Vorbehalte jedoch sicherlich noch eine Weile tun. 

 

 

Der Zauber des mobilen Arbeitens ist einfach groß und magisch. Daran können auch ausfallende Telefonnetze, schwere Rucksäcke oder schlechtes Öko-Gewissen nichts ändern 🤗.


 

Interesse an den VanSpiDays? Oder an einem Selbsterfahrungskurs rund um das Thema Working on the Road?


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