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Workation als Backpacker - Erfahrungen und Tipps

 

Working on the Road in Europa vom VW-Bus oder festem Appartement aus ist mittlerweile zur gut funktionierenden Routine geworden.

 

Mit dem Rucksack ohne feste Pläne und mit einer nicht unerheblichen Zeitverschiebung unterwegs zu sein und einige Seminare und Kund:innen-Termine im Kalender zu haben, macht für mich eine Workation zu einem kleinen Abenteuer. Hier ein erster Zwischenstand. 

Tipps für eine gute Vorbereitung für die Workation: 

  • starte an einem Ort, zu dem du vorab Informationen einholen kannst und der sich nicht im abgelegensten Dschungel befindet. Da Bert seit vielen Jahren in Thailand überwintert, wusste ich natürlich sehr gut was auf mich zukommt.
      
  • wo ich keine Infos aus erster Hand habe, frage ich nach, z.B. auf LinkedIn oder in Digital Nomads Communities oder verschaffe mir einen Überblick über die Rezensionen von Cafés oder Übernachtungslocations.
      
  • Hauptteil der Workation mache ich auf einer super erschlossenen Insel mit allem Komfort für Remote-Arbeitende.
      
  • in diesen Zeitabschnitt legte ich alle wichtigen Live-Temine, die asynchronen Arbeiten kann ich dann auch woanders sehr flexibel und entspannt durchführen.

 

Vorab-Checkliste sind sehr hilfreich, z.B.:

  • wie gut und stabil ist das Datennetz, so dass die Arbeit störungsfrei zu erledigen ist? Für mich sind z.B. die Upload Raten für die Live-Online-Seminare sehr wichtig.

  • woher eine lokale Datenkarte besorgen? Natürlich kann man das  unkompliziert direkt am Flughafen machen. Ich habe eine eSIM schon zu Hause eingerichtet und direkt bei Ankunft aktiviert. Bezahlt habe ich bei ais.th für 300GB, 5G-Netz und 30Tage 35$ und kann jederzeit verlängern bzw. aufladen. Bisher ist die Netzabdeckung sehr gut.
      
  • gibt es Digital Nomads Spots, wo man 24h am Tag mit gutem Licht, professionellem Hintergrund und gutem Internet arbeiten kann - das erleichtert vieles (gibt es hier nicht).

 

Nimm nur die wichtigste, aber richtige Technik mit.

In Summe kam ich auf ca. 4-5kg an Arbeitsmaterial, was bei einem Gesamt-Rucksackgewicht von 10kg einen recht hohen Anteil einnimmt:

  • Laptop - den kleinsten und leistungsfähigsten, den ich habe (MacBook Air), er wiegt 1,5kg.
  • Ersatzladekabel /-stecker (sie schlagen gewichtsmäßig ganz schön zu Buche)
  • røde Lavellier Ansteckung-Mikro (miniklein, super Qualität und unter 100g)
  • AirPods als Lautsprecher (i.R. nicht als Mikro), ca. 50g
  • Stativ (ca. 300g)
  • Leuchte (600g), Helligkeit bis 5600 Lumen
  • Powerbank mit guten Gewicht-Leistungs-Verhältnis (ich habe eine 10.000 mAh, die völlig ausreicht und leider relativ schwer ist - da muss ich mich definitiv nach einer leichteren umschauen)
  • SmartPhone (ca. 300g) mit der Möglichkeit, Hotspot zu erzeugen - das funktioniert wie immer bestens und deutlich besser als die vorhandenen WLANs
  • iPad mini für den Notfall als Laptop Ersatz und weil ich darauf meine eBooks und Reiseführer komfortabel lesen kann (ca. 300g)
  • eine kleine Mehrfachsteckdose, da oft nur ein oder zwei Steckdosen vorhanden sind (ca. 200g)

  
Was ich nicht dabei hatte, aber sehr gerne gehabt hätte:

  • ein Reiseverlängerungskabel von 3-5m vermisse ich sehr, da Steckdosen oft nicht da sind, wo ich sie eigentlich brauche.
  • einen kleinen, klappbaren Laptop-Ständer für ein ergonomisches Arbeiten (ca. 300g)


Zeitumstellung bei der Termin-Planung zu Hause berücksichtigen

  • ich hatte schon daheim alle Live-Termine so gestaltet, dass sie zwischen 8h und 12h, zur Not auch bis 14h MEZ stattfinden. Psst - deswegen nur bis 12h, da ich absolut sonnenuntergangssüchtig bin und der ist um 18h hiesige Zeit.
      
  • Abendseminare zu Hause (habe ich relativ oft) bedeutet hier mitten in der Nacht (1h) zu starten. Das finde ich nicht so prickelnd.
      
  • Vormittagsseminare sind ideal, da sie hier dann von nachmittags bis in den Abend gehen.

  • grundsätzlich genieße ich das Vormittagsarbeiten, weil zu dieser Zeit alle in Europa tief schlafen und sich da eine höchst-effektive FocusTime herauskristallisiert hat. Erst ab nachmittags kommen die ersten E-Mails an. 

 

Reise- und Orientierungstage einplanen

  • Reisetage verplane ich grundsätzlich nicht bzw. wenn fixe Termine da sind, lege ich das Weiterreisen so, dass ich keinen Zeitdruck habe. Denn es kann immer sein, dass ein Bus 3 Stunden später als geplant ankommt oder eine Fähre wegen schlechtem Wetter nicht fahren kann.
      
  • wenn ich an einem neuen Ort bin, ist es immer spannend: gibt es Internet und wenn ja, wie gut ist es? Ich finde es sehr beruhigend, wenn ich vor einem gut bezahlten Seminar mit einem Meeting oder internem Workshop die Qualität der Verbindung testen kann.
      
  • überhaupt sollte nicht die gesamte Unterwegszeit mit Live-Terminen belegt werden. Wir planen z.B. den Besuch eines Nationalparks und den Rezensionen kann ich entnehmen, dass es dort keinen Telefonempfang und damit auch kein Internet über mobile Daten gibt.

 

BackUp einplanen

  • ich finde es sehr sehr entspannend, wenn ich einen BackUp habe. Heike stand z.B. bei einem Lerncoach-Seminar auf Standby um im Fall der Fälle sofort einspringen zu können. So eine Kollegialität ist natürlich nicht selbstverständlich, aber extrem hilfreich.
      
  • Für ein großes BarCamp mit über 1500 Leuten hat sich Matthias sofort bereit erklärt, die geplante Session mit mir zusammen zu machen. Falls ich also rausfliegen sollte, weiß ich, dass Matthias einfach alleine weitermachen kann.

 

Business-Outfit mitnehmen

  • das Trägershirt mit Om-Zeichen ist sicher nicht das passende Outfit für Business-Meetings und Seminare. Dennoch packte ich erst in letzter Minute zwei "gute" Oberteile, eine schöne Kette und Schminkzeug ein - als ich mich an Saskias diesbezüglichen Hinweis auf den VanSpiDays22 erinnerte.

 

 

Nach 3 Live-Online-Seminaren, 12 Meetings und vielen asynchronen Arbeitsphasen in 10 Tagen kann ich sagen: mit guter Vorbereitung ist es auch als BackPacker möglich eine professionelle Workation zu machen. Professionell bedeutet für mich: die Teilnehmenden haben keine Ahnung, dass ich von einem ungewöhnlichen Ort aus aktiv bin, weil alles in der gewohnten Qualität abläuft.

Working on the Road - Kurs


Wenn du überlegst, auch remote oder mobil zu arbeiten, aber noch unsicher bist, ob das was für dich ist, dann kann der Kurs "Working on the Road" Klarheit geben. Du kannst jederzeit mit ihm starten.

Zu Working on the road

 

 


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